April 2006
Uvira: die Stadt und der Kreis am nördlichen Ende des Tanganjika-Sees, dort wo - vom Kivusee kommend - der Rusizi in den See mündet. Die Gegend ist viel regenärmer als die am Kivusee; 2004 musste man lange auf Regen warten.
Aber dann, zwischen Dezember '04 und Februar '05, kamen verheerende Unwetter. Ganze Häuser wurden weggespült; auch viele Mitglieder der Partnergruppen, die mit uns das Programm "Brot und Frieden für Uvira" durchführen, haben ihre Habe im Schlamm verloren.
Das war die Hauptstraße von Uvira - vor der Flutkatastrophe. - Eines der Häuser in Kasenga, die Anfang 2005 in den Schlammfluten versunken sind
Mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes hat Dialog International im Frühjahr '05 Katastrophenhilfe geleistet. (Bericht dazu...)
In Kasenga gab es zwar Regenwasserkanäle; aber sie waren zu klein, um die Sturzfluten aufzunehmen, die bei einem solchen Unwetter von den Bergen kommen. Zudem war das Kanalsystem seit langem nicht mehr instandgehalten worden; Gräben und Rohre waren verschlammt, zugewachsen oder schadhaft.
Kasenga, Avenue de la Mission: Ortsbesichtigung mit dem Vorsitzenden von Dialog International Bukavu und einem Ingenieur des Straßenbauamtes. - Um Platz für die Baustelle zu schaffen, mussten einige Bäume gefällt werden
Mit Unterstützung von Dialog International und einem Zuschusss des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit hat die Gruppe Appui aux Initiatives de Développement (A.I.D.) seit dem Herbst 05 die Regenwasserkanäle erneuert.
Avenue Ubwari: Ausschachtung, Vormontage und Verlegung der neuen Kanalrohre
Avenue Ubwari: Kinder aus der Nachbarschaft inspizieren die neuen Kanalrohre. - Nach Verlegen der Rohre werden die Kanaltrassen wieder zugeschüttet. - Kanalunterführung an der Avenue Matutwa
Nach Angaben von A.I.D. haben sich etwa 20% der Bürger Kazibas an den Arbeiten zur Wiederherstellung der Kanalisation beteiligt. Ein Nachbarschaftskomitee wird dafür sorgen, dass die Kanäle jetzt instand gehalten werden. Dafür hat A.I.D. Ende März, zum Abschluss des Projekts, noch eine Mitarbeiterschulung veranstaltet, bei der 30 Bürger sich über Stadtentwässerung, Hygiene und Umweltschutz informierten.
Um Flutkatastrophen künftig zu verhindern, reicht es aber nicht, Kanäle zu bauen. Wenn es auf den Bergen oberhalb Uviras wieder Wald gäbe, hätten Wolkenbrüche nicht diese verheerende Wirkung. Auch Uvira braucht ein Aufforstungsprogramm!
Bericht zur Flut in Uvira (Feb '05)
... und von der Hilfsaktion
Bericht vom Projekt "Brot und Friede für Uvira" (Okt 05)
Zwischenbericht "Brot und Friede für Uvira" (Mai 05)