Das ist - nein: das war die Hauptstraße von Uvira - die einzige Straße des Ortes, die mal
asphaltiert gewesen war. Das Bild ist vom November 2004. Schon Neujahr erreichten uns Bilder, auf denen nach einem Unwetter
die Hälfte dieser Straße weggespült war - bis zur Mitte dessen, was auf diesem Bild noch an befestigter
Straße zu sehen ist, gähnte nun ein Loch. Seitdem hat es weitere verheerende Unwetter gegeben, zuletzt
Mitte Februar. Von den fast kahlgeschlagenen Bergen - in Uvira gibt es noch kein Wiederaufforstungsprogramm - rast das
Wasser in Sturzbächen zu Tal, fräst tiefe Gräben in den Lehm, reißt ganze Straßenzüge
mit sich. Die folgenden Bilder sind von der MONUC (http://www.monuc.org/StoryPrint.aspx?StoryID=377).
Insgesamt sind in Uvira seit Dezember über 20.000 Personen von der Flut betroffen; Tausende haben ihr Obdach und ihre gesamte Habe verloren. Besonders betroffen sind die Ortsteile Kasenga und Kasimvira. In Kasenga gibt es Entwässerungskanäle; aber da der Staat kein Geld hat, werden sie seit langem nicht mehr gewartet - nun haben die Schlammfluten aus den verstopften Kanälen die Straßen und Häuser weggespült, die durch die Kanäle eigentlich geschützt werden sollten.
In Kasenga und Kasimvira haben die Partnergruppen ihren Sitz, die mit uns das Programm "Brot und Frieden für Uvira" durchführen. Auch die 200 Bauernfamilien, die an dem Programm teilnehmen, leben hier; und auch von ihnen haben viele ihre Habe im Schlamm verloren.
Dialog International hat beim Auswärtigen Amt einen Zuschuß von 10.000 Euro beantragt, um 800 am schlimmsten betroffenen Familien eine Notausrüstung mit Decken, Geschirr, einem Topf und einer Kanne zur Verfügung zu stellen. Falls der Zuschuß bewilligt wird, müssen wir einen Eigenanteil von 1.100 Euro aufbringen. Die Hilfe soll nicht nur an die Teilnehmer des Projekts Brot und Frieden gehen, sondern auch an andere besonders betroffene Bürger der beiden Ortsteile.
Unterdes haben unsere Partner einen Plan vorgelegt, um das vergammelte Kanalnetz in Eigenregie wieder funktionsfähig zu machen. Wie das zu finanzieren ist, wissen wir noch nicht. Aber jetzt gilt es erst mit dem Dringendsten anzufangen.
Unser Konto: Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 37020500, Konto 82 713 00