Tag des Baumes in Luhwindja

Im November, als in Deutschland die Blätter fielen, feierten die BürgerInnen von Luhwindja den Internationalen Tag des Baumes. Das Projekt "Lutte contre l'erosion" läuft seit Juli '02, und ganz Luhwindja macht begeistert mit.

 

Pflanzgärtner und freiwillige Helfer trugen in einem Festzug ihre jungen Pflanzen von Dorf zu Dorf. Und Emmanuel Bisimwa Mulashe (links), Vorsitzender der ADMR, pflanzte gemeinsam mit dem Bürgermeister von Luhwindja feierlich den ersten Baum der Saison. (Prof. Mulashe war im September / Oktober zu Gast in Deutschland; wer auf der Konferenz "Solarenergie für Afrika" war, hat ihn vielleicht kennengelernt.)

Der neu angelegte Pflanzgarten wurde besichtigt...

Auch die von der ADMR betreuten Kriegswaisen haben sich an der Pflanzaktion beteiligt; hier sehen wir sie mit ihren Pflänzchen.

Worum geht es bei dem Projekt?

Die Kivuregion, das Bergland am Kivu-See im Osten des Kongo, ist von Natur aus ein fruchtbares, waldreiches Land mit mildem, regenreichem Klima. Durch den Brennholzbedarf der Bevölkerung, der Kriegsflüchtlinge, Soldaten und Milizen ist der Waldbestand bedrohlich zurückgegangen. Von den ungeschützten Hängen schwemmt der Regen den Boden weg. So sehen die Berge aus, die jetzt nach und nach wieder aufgeforstet werden:

Das Projekt, das von unserer kongolesischen Partnerorganisation ADMR (Action pour le Développement des Milieux Ruraux) durchgeführt wird, setzt an mehreren Stellen an:

Auf dem Bild zeigt ADMR-Mitarbeiter Mark Zihalirwa eine Gruppe von Chausseebäumen, die in der vorigen Saison ausgepflanzt worden sind. Das Bild ist im Morgennebel aufgenommen worden - frühmorgens kann es in Luhwindja ganz schön kalt sein...

Wie geht es weiter...

Wie die neuen Wälder genutzt werden, werden die BürgerInnen der neun Teildörfer von Luhwindja im Lauf des Projekts entscheiden. Denkbar ist zum Beispiel, einen Teil der Fläche nach Art der "Hauberg"-Genossenschaften zu bewirtschaften, die es früher auch in Deutschland gegeben hat. So hat jeder Brennholz, ohne daß unkontrolliert kahlgeschlagen wird.

Bei den Sonnenkocher-Seminaren entstand die Idee, die Schonungen gleichzeitig zur Produktion von Würzkräutern und Heilkräutern zu nutzen. Die Kräuter könnten in der Kochkiste getrocknet und dann in der Region verkauft werden.

Weitere Berichte und Bilder von diesem Projekt:

Halbjahresbericht Juli '03
Pflanzgärtnerschulung Anfang 2003
Halbjahresbericht Januar '03

Was kostet das alles?

Das Projekt läuft bis Ende 2005 und ist mit ca. 116.000 Euro veranschlagt - einschließlich 15% Eigenleistung der ADMR. Das Ministerium trägt 75%. Das bedeutet, daß Dialog International in den dreieinhalb Jahren ca. 11.600 Euro Eigenanteil aufbringen muß.

Mit anderen Worten: auf jeden Euro, den wir (und Sie) spenden, legt das BMZ 7,50 drauf. Ist das nichts?

Wollen Sie unsere Arbeit unterstützen?

Unser Konto: Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 37020500, Konto 82 713 00