Folgende Baumarten sind für die Wiederaufforstung in Burhinyi vorgesehen:

Prunus Africana

Prunus africana ist in ganz Afrika verbreitet und kommt in montanen Gebieten ab 1000 Höhenmetern vor. Es gehört zur Pflanzenfamilie der Rosaceaen und ist im Deutschen unter dem Namen "Afrikanisches Stinkholz" bekannt. Frisch geschnitten verströmt es einen unangenehmen Geruch, der sich aber nicht über die Trocknung hinweg erhält. Prunus africana wächst schnell und braucht 15 bis 20 Jahre bis zur Samenproduktion. Der Baum spielt in seinem Ökosystem eine ganz besondere Rolle:

Seine Samen und Früchte stellen eine Schlüsselressource für sonst seltene Vogelarten dar. In der traditionellen afrikanischen Volksmedizin wird das afrikanische Stinkholz, Prunus africana, gegen Malaria, Fieber sowie Bauch- und Brustschmerzen eingesetzt. Wissenschaftler haben es auf seine Wirkung überprüft und konnten dem Extrakt, der aus der Rinde des Baumes gewonnen wird, einen entzündungshemmenden Effekt zuschreiben. Außerdem erzielte das hergestellte Präparat gute Erfolge bei Prostataerkrankungen. Für die Gefährdung des Afrikanischen Stinkholzes ist in erster Linie die Übernutzung des Baumes für medizinische Zwecke verantwortlich, da viele Sammler dem Baum zu viel der wertvollen Rinde entnehmen oder ihn sogar fällen. Aufgrund seiner Gefährdung ist Prunus africana in den Anhang II des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES) aufgenommen worden und der Handel mit der Rinde des Baumes beschränkt und überwacht. (Quelle: http://www.umweltfibel.de/lexikon/a/lex_a_afrik_stinholz.htm)

2. Pinus

eine Kiefernart

3. Méasopsis eminii

„Sehr gute Resultate wurden mit der Integration von Bäumen und Sträuchern in die landwirtschaftliche Fläche erzielt. Unter mehr als vierzig untersuchten Arten zeichnen sich insbesondere die beiden autochthonen Baumarten Polyscias fulva und Maesopsis eminii durch eine hohe Biomasseproduktion und durch im Vergleich zu der in Ostafrika weit verbreiteten exotischen Art Grevillea robusta geringere Konkurrenzeffekte gegenüber den Unterkulturen aus. Die Kombination der beiden erstgenannten Arten mit engständigen Leguminosenhecken aus Calliandra calothyrsus gewährleistet eine vollständige Versorgung des Anbausystems mit biologisch assimiliertem Stickstoff. Die von Bäumen und Sträuchern produzierten Blätter und Feinäste ermöglichen zusammen mit der übrigen im Anbausystem produzierten Biomasse die Herstellung von mehr als zwölf Tonnen Kompost pro Hektar und Jahr. Im Abstand von fünf Metern gepflanzte Leguminosenhecken erwiesen sich damit im Gegensatz zu der bislang propagierten, weitgehend wirkungslosen ein- bis mehrsaisonalen Gründüngung als nachhaltige Maßnahme zur Sicherung der Standortproduktivität. Mit Hilfe der Hecken und durch eine ökologisch angepaßte Bewirtschaftung der Parzellen in Mischkultur ließ sich der Oberflächenabfluß auf fünfzehn Prozent und der Bodenabtrag auf weniger als ein Prozent der auf einer kleinbäuerlich-extensiv bewirtschafteten Parzelle gemessenen Vergleichswerte reduzieren. Die Verluste an Nährstoffen liegen in einem optimierten Agroforstsystem auf der Basis von Maesopsis eminii und Calllandra calothyrsus bei einer etwa gleich starken vertikalen Nährstoffauswaschung um eine Größenordnung unter den in einem kleinbäuerlich-extensiven Anbausystem gemessenen Werten.

Die hohe Astholzproduktion von Maesopsis und Calliandra erlauben zudem, den Brennholzbedarf einer sechsköpfigen Familie von einem Hektar Fläche mit einem Bestand von 200 Bäumen und 2.000 laufenden Metern Hecken zu decken, und ermöglicht so eine Schonung der letzten Waldressourcen des Landes. Der ökonomische Wert des Holzes von Polyscias und von Maesopsis erreicht etwa die Hälfte bzw. etwa ein Viertel des Wertes der während des zehnjährigen Versuchszeitraumes auf der restlichen Anbaufläche geernteten Agrarprodukte.“ (aus: Dieter König: "Ökologisch angepaßte Landwirtschaft im Ostafrikanischen Hochland - ein Beitrag zur nachhaltigen Intensivierung der Agrarproduktion in den Tropen", Habilitation an der Universität Mainz, 1998, http://www.eiselen-stiftung.de/knoll/koenig.html)

Podocarpus (eine Eibengattung)

Podocarpus, Taxaceengattung, von der mehrere Arten als große Bäume mit wertvollem Holz in den Gebirgswäldern des afrikanischen Hochlands. Das Holz ist gelblich, und sehr gleichmäßig gebaut. P. usambarensis, "Muze" oder "Mse", wird 40 m hoch und war einst einer der wichtigsten Waldbäume Zentralafrikas; P. milanjianus var. arborescens Dawe (= usambarensis oder eine verwandte Art?), "Musisimu", ist die wichtigste Holzart des Minsirowaldes

Leucaena und Calliandra

Leucaena ist als tropischer Futterbusch für ihre hohe Futterqualität bekannt. Es ist die Futterleguminose, die in den Tropen und Subtropen am weitesten verbreitet ist. Der Begriff Futterqualität beschreibt die Fähigkeit des Futters, die wesentlichen Nährstoffe, Energie, Protein, Mineralien und Vitamine für die Erhaltung, Produktion und Reproduktion der Tiere bereitzustellen. Futterqualität wird von den Inhaltsstoffen (z.B. Protein, Faserfraktionen und Minerale), deren Verdaulichkeit, dem Wirkungsgrad bei der Futterumsetzung und von der freiwilligen Futteraufnahme bestimmt.

Eucalyptus

Eukalyptus wird nur in relativ geringer Menge angepflanzt wegen seines hohen Wasserverbrauchs. Das Holz ist bei der Bevölkerung als Bauholz beliebt.

Casuarina - Känguruhbaum

Die extrem anspruchslose Pflanze wächst in ihrer Heimat überall dort, wo fast nichts mehr wächst. Sie kann baum- oder strauchartig gezogen werden und ist selbst für Trockengebiete geeignet. Als Erde hat sich eine lehmig-humose Mischung bewährt. Der Känguruhbaum ist unempfindlich gegen Wind. Die genügsame Pflanze braucht wenig Wasser. Eine ein- bis zweimonatige Düngung ist ausreichend und abhängig von dem gewünschten Wachstum. Die Pflanze ist sehr wüchsig und kann schnell hoch werden.

Grevillea - Silbereiche

Treculia Africana - Afrikanischer Brotbaum